Erstinstallation der Wurmkiste „Meine kleine Farm“
Sicher sind Sie schon begierig die Würmer arbeiten zu lassen. Nachstehend eine kurze Anleitung, um die Wurmfarm in Betrieb zu nehmen. Hier geht's zusätzlich zu einem Video, in dem die Inbetriebnahme kurz und verständlich erklärt wird.
- Das mitgelieferte Gitter dient als Abstandhalter, damit die Wurmmiete nicht eventuell im Wasser zu stehen kommt. Daher wird es, mit den gebogenen Rändern nach unten in die Wurmkiste gelegt.
- Darauf kommt das große Vlies, daß die Aufgabe hat, die Wurmmiete vom Bereich unter dem Gitter fernzuhalten. Das Vlies wird mit den Rändern an die Seite der Wurmkiste angelegt, um zu verhindern, daß Teile der Miete nach unten rutschen. Dies ist nur bis zu einer Höhe von ca. 10 cm notwendig, da dieser Bereich zum seitlichen Abdichten genügt.
- Nun bereiten wir das Beet vor. Dafür eignen sich besonders gut Kartonagen, halbverotteter Kompost, Festmist oder ein bißchen Erde. Die Kartonagen (möglichst unbedruckter Wellkarton) werden eingeweicht und ca. 20 bis 25 cm hoch in die Wurmkiste auf das Vlies gelegt. Das Einweichen sollte einen Tag dauern, (am besten in einem Kübel) um schädliche Stoffe auszulaugen. Das Material für das Beet sollte feucht sein, die Kartonagen werden nicht ausgedrückt, um das Wasser zu entfernen (dann bleiben Sie auch luftig). Zusätzlich kann man als Beet auch noch Festmist von Pferd oder Rind (sollte schon etwas älter sein) verwenden. Genauso gut ist auch halbverottetes Laub oder ähnliches. Am besten ist eine Mischung aus verschiedenen Materialien. Natürlich ist auch Torf oder Moorerde hervorragend geeignet, vor deren Verwendung muß aber aus Naturschutzgründen abgeraten werden. Das Beet soll feucht, aber gleichzeitig auch luftig sein. Wenn Sie nicht sicher sind, ob das Beet von den Würmern angenommen wir, versuchen Sie es einfach mit ein paar Würmern. Die Würmer die auf die Oberfläche gesetzt werden, sollten innerhalb von wenigen Minuten verschwinden. Wenn das der Fall ist, können Sie die restlichen Würmer ebenfalls auf das Beet geben, und die Miete abschließend mit dem kleinen Vlies abdecken. Jetzt kann bereits das erste Mal aufgefüttert werden. Die Würmer beginnen erst in ca. einer Woche zu fressen. Solange brauchen Sie, um sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Sollten die Würmer am Anfang versuchen zu flüchten, dann ist das mit einer Lichtquelle, die auch während der Nacht eingeschaltet bleibt, zu verhindern. Einfach die schwarze Haube runter nehmen, den Netzsack rausnehmen und das Licht im Raum aufgedreht lassen.
- Der häufigste Fehler ist, daß am Anfang zu viel gefüttert wird. Die Würmer fressen täglich das halbe Körpergewicht (die Startpopulation beträgt ca. ein halber Liter Wurmmasse, also wöchentlich ca. 2 Liter Bioabfall draufgeben). Beginnen Sie am Anfang mit leckeren Spezialitäten, wie Kaffesud, Gemüse- und Obstschalen etc. und steigern Sie die Menge und Vielfalt der Futtermittel (Abfälle) erst mit der Zeit. Ihre Würmer verdoppeln die Population ca. alle 90 Tage, so können Sie sich ca. errechnen wie lange Sie brauchen, um die für Sie ideale Wurmpopulation zu haben.
- Achten Sie immer darauf, daß das Futter, dort wo die Würmer es fressen sollen (auf der Unterseite) feucht ist. Trockenes Material wird sicher nicht gefressen.
Material für das Beet
Das Beet der Würmer dient als Wohnraum, auf den aufgefuttert wird. Dieser Bereich sollte aus einem Material sein, das einerseits sehr gut wasserspeichernd und -regulierend wirkt. Andererseits sollte es luftig sein, locker und von den Würmern leicht durcharbeitbar.
Ideale Materialien sind:
- Kartonagen und Papier (möglichst unbedruckt, oder Zeitungspapier) – kein Hochglanzpapier
- Torf ist ein ideales Material, leider muß man aber aus Naturschutzgründen davon abraten.
- Festmist von z.B.: Pferden oder Kühen
- Halbverrottetes Laub
Der Festmist sollte schon etwas reifer sein, um zu verhindern, daß er zu scharf wird. Vorsicht ist angebracht, wenn zB.: die Pferde vorher entwurmt wurden. Diesen Mist sollte man nicht verwenden.
Das Material für Beet sollte grundsätzlich vorher gewässert werden, um es frei von Schadstoffen zu machen.
Es ist auch empfehlenswert einen Versuch mit ein paar Würmern zu machen. Wenn sie sich im Beet wohl fühlen, dann werden die anderen auch nachkommen.
Die Beetstärke in der kleinen Farm beträgt ca. 20 bis 25 cm
Wenn die Kiste voll ist, wird das Beet auch bereits zu wertvollem Humus verarbeitet sein.
Was fressen die Kompostwürmer?
Kompost- oder Regenwürmer fressen grundsätzlich alles, was einmal gelebt hat.
Besonders mögen sie aber z.B.: Kaffesud, Gemüse- und Salatreste (möglichst ohne Marinade), Grasschnitt, Laub, Papier (kein Hochglanzpapier), Obstreste, Teereste, Mehl, Nudeln, zerschlagene Eischalen (wichtig, da die Würmer den Kalkgehalt der Eischalen zur Verdauung brauchen), Kompost von Pferdemist, Weintrebern etc. Es können auch geringe Mengen an Gesteinsmehl förderlich sein.
Ideales C:N Verhältnis ist 20:1 bis 40:1
Was sollen Regenwürmer eher nicht fressen?
Obwohl die Würmer grundsätzlich alles fressen, sollte man große Mengen von folgenden Dingen vermeiden. Am besten lassen Sie es ganz weg. Alle Fleisch- und Milchprodukte, Knochen, Schalen von Zitrusfrüchten, giftige Pflanzen, Öl, stark gewürzte Speisen, Kot von Fleischfressern wie Hunde und Katzen (aus hygienischen Gründen), Essen mit hohem Salzgehalt.
Wie und wieoft soll ich die Würmer füttern?
Das Futter sollte regelmäßig ca. einmal in der Woche oder nach Bedarf gegeben werden. Wenn es sich die Würmer erst bequem gemacht haben (ca. eine Woche) kommen Sie nach oben und beginnen zu fressen. Täglich kann man unter idealen Bedingungen mit der Hälfte der Wurmmasse füttern (ein Kilo Würmer – ein halbes Kilo Futter).
Das Futter wird oberflächlich eingegraben. Wenn die Würmer das Futter annehmen, wird wieder neu zugefüttert. Der Fehler der meisten Anfänger ist, dass zuviel gefüttert wird. Also, Anfangs eher weniger füttern.
Da die Fliegen eigentlich das einzige aufgetretene Problem sind, haben wir uns dazu noch einige Tricks einfallen lassen:
1. Vorbeugende Maßnahmen:
Zuerst sollte man natürlich versuchen, Fliegen erst gar nicht ins System zu bringen. Dies kann man weitgehend verhindern, indem man das Wurmfutter entweder im System eingräbt (Fliegen können nichts ausgraben, und können auch nicht durch Gerüche angelockt werden, wenn die Geruchsbildner abgedeckt
sind). Anstatt das Futter einzugraben, kann man es auch mit einem Haufen Papierschnitzeln (zB.: aus einem Aktenvernichter) bedecken. So hält man ebenfalls Gerüche in Schach, und lockt keine Fliegen an das Futter. Das Papier hat den Vorteil, daß man es immer wieder wegnehmen kann, auf die
Wurmmiete auffuttert, und anschließend wieder mit dem Papier abdecken.
2. Bekämpfende Maßnahmen:
Um eine bereits vorhandene Population von lästigen Fliegen zu vertreiben, hat es sich unserer Erfahrung nach sehr bewährt, die Wurmkiste mit feinkrümeliger Erde zu bedecken und einige Wochen nichts zu füttern. Dadurch kommt es zur oberflächlichen Abtrocknung. Die Würmer fressen das restliche Futter weg, und haben kein Problem damit, einige Wochen (3-5) nichts Frisches zu bekommen. Nach dieser Zeit sind die Fliegen meist verschwunden. Ideal ist es auch, die Haube während dieser Zeit runter zunehmen. Auch das ins Freie stellen für einige Zeit (besonders im
Winter) hat sich bewährt. Dadurch können die Fliegen erst mal flüchten.
Wie kann ich den Humus entnehmen?
Die Humusernte
Wenn das Wurmkompostsystem voll ist, kann man die obersten zehn Zentimeter (Futter mit Würmern) abnehmen, und den darunterliegenden Humus rausnehmen. Dazu gibt es wieder einen besonderen Trick: Wenn man ca. drei bis vier Wochen vor der Ernte das beigefügte Netz in die Wurmkiste einlegt, und nur noch auf dieses auffuttert, werden zur Zeit der Ernte die meisten Würmer über dem Netz sein. Man muß dann nur noch das Netz aus der Kiste holen, und hat so schon die meisten Würmer herausgeholt. Je nach Verwendung kann man den darunterliegenden Humus absieben (will man den reinen Kot muß man auf zwei Millimeter absieben), wobei man große Brocken zuerst zerreiben muß. Oft muß man den Humus erst trocknen lassen. Manchmal sind auch im fertigen Humus noch einige Würmer drin, dann greift man zu einem Trick. Man schüttet den Humus auf eine Folie. Die Würmer, die an der Oberfläche sind, verschwinden sofort nach unten. Nach ein paar Minuten kann man den oberflächlich wurmfreien Humus entfernen.
Dann wartet man wieder bis die Würmer noch tiefer abgetaucht sind, und entfernt wieder den oberen, wurmfreien Humus. Das geht so weiter bis unten, über der Folie, die Würmer pur vorliegen. Diese gibt man nun wieder in die kleine Farm.
Nach dem Reinigen des Wurmkompostsystems, belegt man es mit einem neuen Beet (siehe oben). Darauf kann man die vorher entfernten Würmer geben. Dadurch, daß die Würmer sich nun einen neuen Wohnraum schaffen, und für ein paar Tage verschwinden, kann man den oben zurückgelassenen Humus nach ein paar Tagen auch entfernen. Am besten legt man auf das frische Beet die Erntehilfe, darauf die im Humus enthaltenen Würmer. Wenn die Würmer dann in das Beet abgetaucht sind, kann man den Humus wieder leichter vom Beet trennen, indem man einfach die Erntehilfe abhebt.
Wirkung und Anwendung von Wurmhumus
Das vielleicht wichtigste Produkt bei der Wurmkompostierung ist der entstehende Humus. Dieses Ausscheidungsprodukt der Würmer hat einige Eigenschaften, die es von normalen Düngemitteln stark unterscheidet. Die besondere Pflanzenverträglichkeit schützt die empfindlichen Haarwurzeln der Pflanzen vor Verbrennungen, wie es bei anderen Düngemitteln immer wieder vorkommt. Wurmhumus kann direkt zur Wurzel verabreicht werden, ohne Schaden für die Pflanze zu verursachen. Große Mengen der Verabreichung sind nicht notwendig, denn geringste Mengen von Wurmhumus zeigen bereits beachtliche Wirkung. Verantwortlich für die besonderen Eigenschaften des Produkts ist zum einen, daß der Wurm einen besonders feinkrümeligen Ton - Humus Komplex ausscheidet, zum anderen die Zusammensetzung dieses Komplexes (besonders hoher Eiweiß und Aminosäuregehalt). Bei Untersuchungen von Regenwurmhumus- gedüngten Beständen, wurde nicht nur die besondere Vitalität der Pflanzen hervorgehoben, sondern auch der außergewöhnlich hohe Anteil an wertbestimmenden Substanzen (z.B.: Vitamin C) festgestellt.
Pflanzen, die in einem mit Regenwurmhumus versorgten Boden gedeihen, haben ein weit stärkeres Wurzelwachstum. Das ist auch ein Grund, warum man Wurmhumus besonders bei Neuauspflanzungen verwendet (Kein Verbrennen der Wurzeln, schnelleres Anwachsen). Auch der besonders hohe Gehalt an pflanzenverfügbarer Kieselsäure ist wichtig für die Pflanzen. Diese stärken damit die Epidermis (Oberhaut) Ihrer Blätter, und verhindern so das Eindringen von Schadorganismen. Auch die besonders hohe Anzahl und Vielfalt an Mikroorganismen (pures Bodenleben) hat eine belebende Wirkung auf die Pflanzen. Sind es doch erst die Mikroorganismen, die den Pflanzen die Nährstoffe zur Verfügung stellen. Übrigens, Wurmkot enthält ca. vier Mal so viel Bodenleben, wie normaler Heissrottekompost.
Wurmhumus ist
- Wurmhumus ist reich an Mikroorganismen
- Wurmhumus ist reich an Aminosäuren
- Wurmhumus wirkt bodenlockernd
- Wurmhumus wirkt wasserspeichernd
- Wurmhumus ist krümelig und wohlriechend
- Wurmhumus ist wachstumsfördernd
- Wurmhumus wirkt wurzelwachstumsfördernd
- Wurmhumus gilt als keimungsfördernd
- Wurmhumus wundheilend für die Pflanzenteile
- Wurmhumus erhöht die Widerstandsfähigkeit Ihrer Pflanzen
- Wurmhumus stärkt die allgemeine Gesundheit der Pflanzen
- Wurmhumus reduziert saugende Insekten
- Wurmhumus reduziert Blattkrankheiten
- Wurmhumus ist sehr sparsam in der Anwendung
- Wurmhumus ist günstig
Wurmhumus wird seit Millionen Jahren eingesetzt und liefert hervorragende Ergebnisee: in der Natur!
Geh mit unserem Wurmhumus den WEG DER NATUR!
Anwendungsempfehlung und Anwendungsbeispiele
- Topf- und Balkonpflanzen
1 Esslöffel pro Liter Topfinhalt pro Monat oberflächlich aufstreuen und wenn möglich leicht einarbeiten oder beim Umtopfen einmal jährlich bis zu 20 % in die Pflanzerde einmischen
- Gemüse, Kräuter
je nach Nährstoffbedarf zwischen 0,1 l bis zu 1 l pro Pflanze (z.B. Tomaten 1 l/Pflanze) in das Pflanzloch oder 3 x jährlich 0,3 l/m² oberflächlich aufstreuen und wenn möglich seicht einarbeiten
- Rasen
3 x jährlich (April, Juni, August) jeweils 0,3 l/m² gleichmäßig aufstreuen
- Teichpflanzen
1 x jährlich 0,5 l pro Pflanze in das Substrat einarbeiten
- Anzucht
direkt in die Saatrille dünn einstreuen und mit Feinerde abdecken
Viel Spaß beim Wurmkompostieren wünscht das Team der VERMIGRAND Regenwurmfarm!!
Bei Fragen zu Meine kleine Farm, zum Einsatz des produzierten Wurmhumus, dem Wurmtee, dem Bio Dünger oder bei generellen Fragen zu den Kompostwürmern rufen Sie uns an (0664/1326904) oder kontaktieren Sie uns per Mail info@vermigrand.com.
Wir beraten Sie gerne!